WiP/Die Linke erstaunt über plötzliches Erwachen des sozialen Gewissens
Die Stadträte der Fraktion WiP/Die Linke verfolgen mit großem Interesse die nicht abreißende Berichterstattung um den Skandal der Firma Müller-Fleisch, in deren Verlauf sich immer mehr Politiker und solche, die es werden wollen, aus dem Bundes- und Landtag zu Wort melden.
„Sogar Herr Krichbaum, der nicht bekannt ist für Arbeitnehmerpolitik, sorgt sich um die Wohnverhältnisse der Beschäftigten. Es ist schon erstaunlich wie jetzt auf einmal die Situation der Mitarbeiter entdeckt und bedauert wird und gefühlt alle schon immer die menschenunwürdigen Verhältnisse der "Fabrik der Infizierten", wie der Spiegel titelte, anprangerten“ so die Stadträte Weisenbacher und Spohn.
WiP/DIE LINKE erinnert daran, dass die Damen und Herren von SPD, CDU, Grüne und FDP in den letzten 15-20 Jahren, als sie an der Regierung waren, genau die Geschäftsmodelle à la Müller-Fleisch mit ihrer Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gefördert und politisch unterstützt haben. Damals, als diese Parteien einen Mindestlohn ablehnten.
Es ist ein Ergebnis der Politik dieser Parteien, dass Arbeitsmigration aus Osteuropa stattfindet mit dem Effekt des Lohnkosten-Wettbewerbs nach unten im Zielland. Das Geschäftsmodell von Müller-Fleisch ist kein Zufall, sondern politisch gewollt.
„Wir finden, es ist nahezu heuchlerisch, wenn jetzt so getan wird, als hätte man von den desolaten Wohn-und Arbeitsbedingungen dieser Arbeitnehmergruppe nichts gewusst und fordert nun Nachbesserungen in homöopathischen Dosen. Diese arbeitgeberfreundlichen Rahmenbedingungen müssen einfach abgeschafft werden“, so die Stadträte Weisenbacher und Spohn.
04.05.2020 Gemeinderatsbeschluss im elektronischen Verfahren
Hier lesen Sie das Ergebnis des elektronischen Beschlussverfahrens vom 04.05.20:
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WiP/Die Linke kritisiert Müller-Fleisch scharf
Die Stadträte von WiP / Die LINKE prangern die menschenunwürdigen Arbeits- und Wohnbedingungen der rund 500 Werks- und Leiharbeiter an, die zwar bei der Firma Müller-Fleisch tätig sind und dort maßgeblich am Erfolg der Firma mitarbeiten, jedoch arbeitsrechtlich durch Verträge mit Sub-Unternehmen keine Mitarbeiter der Firma Müller-Fleisch sind.
Das Geschäftsmodell ist eine legale Form der vielfältigen Ausbeutung von „Billiglohn“-Kräften aus dem europäischen Ausland durch Aushebeln sowohl der Bezahlung nach Mindestlohn als auch der Fürsorgepflicht des Unternehmers für seine Mitarbeiter. Bei Müller-Fleisch betrifft das fast die Hälfte der im Unternehmen Beschäftigten.
„Wir erwarten, dass die Geschäftsleitung der Firma Müller-Fleisch Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernimmt, ohne die das Unternehmen nicht funktionieren könnte. Eine Beteiligung der Firma Müller-Fleisch an den Kosten der Unterbringung derjenigen Mitarbeiter, die in Quarantäne sind, halten wir für geboten und drängen nachdrücklich darauf“, so die Stadträte.
15.04.2020 Gemeinderatsbeschluss im elektronischen Verfahren
Hier lesen Sie die Ergebnisse der Beschlussfassung vom 15.04.20 im elektronischen Verfahren:
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30.03.2020 Gemeinderatsbeschluss im elektronischen Verfahren
Aufgrund der Corona-Pandemie finden derzeit keine Gemeinderatssitzungen statt. Die Beschlüsse erfolgen im elektronischen Verfahren.
Im elektronischen Verfahren gilt ein Beschluss als gefasst, wenn KEIN stimmberechtigtes Mitglied des Gemeinderats widerspricht bzw. ablehnt.
Hier lesen Sie die Ergebnisse der Beschlussfassung vom 30.03.20 im elektronischen Verfahren:
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WiP/Die Linke fordert kostenlosen ÖPNV an Adventssamstagen
In einem gemeinsamen Antrag fordern die Stadträt*innen von SPD, Grüner Liste, Bündnis 90/Die Grünen und WiP/Die Linke, dass die Stadtverwaltung mit RVS in Verhandlung tritt, um den Busverkehr im gesamten Stadtgebiet an den vier Adventssamstagen 2020 kostenfrei anzubieten. Die Stadtverwaltung soll mit dem Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis das Gespräch suchen, um den Busverkehr im gesamten VPE-Netz an den vier Adventssamstagen 2020 kostenfrei anzubieten und Vorschläge zur Gegenfinanzierung erarbeiten.
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