In einem gemeinsamen Antrag fordern SPD und WiP/Die Linke die Abschaffung von Interessenbekundungsverfahren zur Vergabe von Trägerschaften im Bereich Kindertagesstätten und Schulkindbetreuung. Das Verfahren wurde am 24.07.2018 vom damaligen Gemeinderat beschlossen.
Die Stadträt*innen von SPD und WiP/Die Linke bemängeln, dass die örtlichen Kenntnisse und Erfahrungen über Strukturen und Rahmenbedingungen nicht als Bewertungskriterium herangezogen werden dürfen, was in einem normalen Vergabeverfahren ohne weiteres möglich ist.
„Den Betrieb von Kindertagesstätten wollen wir nicht dem freien Markt überlassen. Spätestens seit dem Verkauf einer Kita-Trägerschaft an einen norwegischen Konzern, der weltweit Kitas betreibt, ist der Glaube daran, dass der Markt das schon regeln werde ad absurdum geführt.
Wir möchten unsere regionalen Träger nach Möglichkeit unterstützen und deren Mitarbeitern, die größtenteils in Pforzheim und Umgebung leben, ihren Arbeitsplatz sichern“ äußern sich die Stadträt*innen von SPD und WiP/Die Linke.
„Für den innerstädtischen Handel diskutiert man über „Kaufen in der Region“ und beschließt Maßnahmen, die Pforzheimer Bürger*innen Anreize bietet, ihr Geld in Pforzheimer Geschäften auszugeben.
Das Prinzip ist dasselbe und was für den Pforzheimer Handel gilt, sollte erst recht für die Pforzheimer Träger von Kindertagesstätten und Schulkindbetreuung gelten.“